9) Etwas über das Betragen des Dieners gegen den Herrn.

Das Gesinde pflegt kleine Veruntreuungen in dem Artikel von Eßwaren, Kaffee, Zucker u. dgl. für keinen Diebstahl zu halten. So unrecht dies ist, so bleibt es doch darum nicht weniger die Pflicht der Herrschaften, ihren Domestiken die Gelegenheit zu benehmen, dergleichen Unredlichkeiten sich schuldig zu machen. Zwei Dinge sind hiebei am wirksamsten: zuerst ein gutes Beispiel von Mäßigkeit und Bezähmung der Begierlichkeit, und dann von Zeit zu Zeit freiwillige Darreichung solcher Bissen, welche die Lüsternheit reizen könnten.

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Über den Umgang mit Menschen


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Auch gut: Der neue Knigge

Zweites Buch
Siebentes Kapitel: Über das Verhältnis zwischen Herrn und Diener.
9) Etwas über das Betragen des Dieners gegen den Herrn.


1) Man soll der unterwürfigen Menschenklasse die Dienstbarkeit leicht zu machen suchen.
2) Die mehrsten Menschen scheinen zwar zur Sklaverei geboren zu sein; woher aber das komme?
3) Doch fühlen sie den Wert des größern Verdienstes und einer edlen Behandlung. Regeln, daher genommen. Gutes Beispiel wird empfohlen.
4) Nachsicht und Vertraulichkeit mit Dienstboten soll nicht übertrieben werden. Mittel, gut bedient und von seinen Leuten geliebt zu werden.
5) Auf welchem Fuß gewöhnlich heutzutage der Hausvater mit dem Gesinde lebt. Vorteile und Nachteile von dem Unternehmen, seine Domestiken sich selber zu erziehen.
6) Warum man das Gesinde nicht schlagen noch schimpfen solle?
7) Betragen gegen fremde Bediente.
8) Über Friseurs, Barbiers und Putzmacherinnen.
10) Diebstahl zu hindern.

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